Bewusst hat der Autor die Doppelbedeutung des Wortes Credo benutzt: "ich glaube" und "Bekenntnis", denn er "bekennt" auch das, was er "nicht glaubt". Im Hauptteil beschreibt er sein religiöses Credo, das von Bewunderung und Zweifel und Dostojewskis Großinquisitorlegende und dem Problem der Theodizee geprägt ist. Im zweiten Teil folgt dann ein pädagogisches Credo: Der ehemalige Schulleiter möchte, dass Denker und Philosophen die Kantschen Grundfragen des menschlichen Lebens in Bezug auf junge Menschen beantworten:
1 Was können Schüler überhaupt erfahren, lernen oder gar wissen?
2 Was soll der Lehrer/die Schule tun?
3 Was dürfen Lehrende und Lernende des Weiteren erhoffen?
Und erst nach den Antworten darf Schule den Schulpolitikern überlassen werden, erst dann, wenn sie wissen, was Schule soll, dürfen sie und Methodiker planen.
Und der alternde Autor widmet sich im letzten Teil seiner zunehmenden Schwäche, seinem nahenden Tode. Ernst und Humor wechseln, und manchmal weiß man nicht, ob man weinen oder lachen sollte. (erweiterte Neuauflage)