Wenn es nach mir ginge, gäbe es in dieser Stadt für jeden und alles einen Platz. New York ist bekannt als die Stadt, die niemals schläft. Ich halte mich lieber an die ganz normalen Leute. Die Stadt ist voller Schatten, und ich bin einer von ihnen. Aber es gibt vieles, was man hier nicht sieht: die Geister der Vergangenheit, die Albträume der Gegenwart und die Monster, die im Verborgenen lauern. Ich bin Darry Pendor – FBI-Ermittler und Werwolf. Ja, ich weiß, es klingt wie ein billiger B-Movie. Aber ich schwöre, das ist mein Alltag.
Es ist kompliziert, ein Werwolf zu sein. Geboren aus einem Fluch, der mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf, nach einem schicksalhaften Ereignis, das mein Leben für immer veränderte. Mir wurde eine dunkle Macht verliehen – eine Macht, die ich nicht wollte, die mich aber nicht losließ. Die Verwandlung geschieht nicht durch bloße Willenskraft. Es ist eine Macht, die in mir brodelt und auf die kleinste Gelegenheit wartet, auszubrechen. Und als ich durch die Straßen der Stadt schlich, die Neonlichter flackerten und spielten in der Dunkelheit, wusste ich, dass ich heute besonders vorsichtig sein musste.
Ich stand vor dem FBI-Büro und beobachtete die Passanten vor mir. Jeder kämpfte geduldig seine eigenen kleinen Kämpfe. Nach dieser Nacht fühlte ich mich wie ein Monster unter Menschen. Ein angeschlagener Mensch mit zerbrochenen Träumen, verloren im Abgrund zwischen Tier und Wirklichkeit. Das FBI-Büro war mein Zufluchtsort, ein Ort, an dem ich die Zähne zusammenbeißen konnte, ohne den Drang zu verspüren, jemanden anzugreifen.
