Die Briefsammlungen des normannischen Bischofs Arnulf von Lisieux und des angelsächsischen Gelehrten Johannes von Salisbury verraten viel über die Innensicht und überzeugungen ihrer Verfasser zu jenem großen Konflikt, der die Kirche in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts in Atem hielt. Die Studie analysiert die Schismabriefe unter Berücksichtigung von Vorgängerwerken wie Arnulfs Schmähschrift gegen Gerard von Angoulême und dem berühmten Policraticus des Johannes von Salisbury. Damit zeigt sie nicht zuletzt, dass sich das Papstschisma und der 1164 aufbrandende Disput zwischen dem englischen Herrscher und Thomas Becket für Zeitgenossen wie Arnulf von Lisieux und Johannes von Salisbury nicht, wie bisher in der Forschung argumentiert, auf getrennten Bühnen abspielten, sondern dass sie sich in deren Augen sogar gegenseitig bedingten.
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