Im Nebel der Donau liegt das Schiff „Hephaestos“ vor Anker – ein schwimmendes Gefängnis, in dem die Opfer der NS-Herrschaft gefangen sind: Männer, Frauen, Kinder und Alte. Isoliert von der Welt, bedroht von Hunger und Hoffnungslosigkeit, kämpfen sie nicht nur ums Überleben, sondern auch um ihre Menschlichkeit. Während die Nazis jede Verbindung zur Außenwelt gewaltsam kappen, formt sich an Bord ein mutiger Widerstand. Stimmen erheben sich gegen das Unrecht, Solidarität wächst, wo Verzweiflung regieren sollte. Doch der Kampf ist gefährlich, und nicht alle halten dem Druck stand.
Friedrich Wolf erzählt in diesem dramatischen Meisterwerk von 1938 mit eindringlicher Klarheit und emotionaler Wucht die Geschichte eines kleinen Ortes des Widerstands inmitten der Barbarei. Mit Figuren wie der couragierten Hanna und dem standhaften Sepp wirft er einen tiefen Blick auf die Kraft der Solidarität und die moralischen Dilemmata der Unterdrückten. Fesselnde Dialoge und dramatische Wendungen machen „Das Schiff auf der Donau“ zu einem zeitlosen Plädoyer für Mut, Menschlichkeit und Zivilcourage.
Ein Werk, das damals wie heute berührt, aufrüttelt und zum Nachdenken anregt – über die Bedeutung von Widerstand, die Stärke der Gemeinschaft und den unermüdlichen Willen, selbst in der dunkelsten Nacht nicht aufzugeben.