In den Bergen des Libanon wächst die junge Amal in der strengen, patriarchalischen Religionsgemeinschaft der Drusen auf. Sie will nur eines: die Schule besuchen und studieren, doch Mädchen haben dort keine Rechte. Der Großvater lässt zwischen sich und seiner Frau eine Mauer errichten, aber die Mutter darf immerhin Brot backen, und damit bezahlt sie das Schulgeld ihrer Töchter. Als Amal, die jüngste, mit fünfzehn verheiratet wird und das Elternhaus verlässt, schweigt die Mutter. Unbeirrt, wenn auch gegen viele Widerstände, geht die junge Frau ihren Weg und beginnt zu begreifen, was es heißt, selbstbestimmt zu leben und wahrhaftig zu lieben.
Ein poetischer, anrührender Text über Freiheit, Tradition und familiäre Ketten.
Haneen Al-Sayegh, geboren 1986 im Mount Lebanon, studierte Englische Literatur an der American University of Beirut, arbeitet als Dozentin und Übersetzerin. Sie hat drei Gedichtbände veröffentlicht und wurde mit dem renommierten Naji Noaman Literary Award ausgezeichnet. Sie lebt in Berlin und Beirut.
Alexa
8.10.2024
Dieses Buch ist für uns Frauen, es ist eine Geschichte von Freiheit und Liebe, aber auch eine Geschichte von Religion und Zwängen, und nicht zuletzt vom Patriarchat in der Arabischen Welt und deren Auswirkung auf Gesellschaft und Familie. Es erzählt die Geschichte und vor allem den Leidensweg einer frischen Frau und ihrer langwierigen Emanzipation. Doch am Ende erzählt es auch die Geschichte einer großen Liebe und gibt uns Leserinnen Hoffnung. Ein gutes Ende gibt einem langen Leidensweg die Sinnhaftigkeit und Erfüllung, nach der wir alle streben, völlig unabhängig von Religion und Nationalität. Ich habe so manche Träne geweint und das Buch hat mich persönlich tief berührt, aber in positiver Weise. Es zündet das Licht der Kreativität und Lebensfreude in meinem Herzen an. Dank an die Autorin für das unsichtbare Band der Liebe! Ich würde gerne einen Mate Tee mit ihr trinken und ich freue mich sehr für sie.
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