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Der eine Floh Flohrian

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Flohrian war ein ganz normaler Floh. Er hatte 234 Geschwister und lebte auf einem Rauhaardackel. Es gab nichts, was ihn besonders machte, nichts, was ihn von seinen 126, auch ganz normalen, Geschwistern, unterschied. Da nicht einmal seine Eltern alle Kinder ohne Besonderheiten auseinander halten konnten, nannten sie, praktischerweise, alle Flohrian. Aber wer möchte einer von 126 Flohrianen sein? Also machte sich dieser eine auf, etwas zu lernen, das ihn einzigartig machen sollte. Er beschloss, Hunde zu bereisen, die er noch nicht kannte.

Auf einem Windhund rettete ihn Veit Vogelfloh und lehrte ihn das Windklettern. Auf einem Neufundländer ertrank er fast. Randolf Rattenfloh brachte Flohrian das Schwimmen bei und bewahrte ihn so vor dem Ertrinken. Auf einem Yorkshire-Terrier lernte er Magda Menschenfloh kennen, die ihm erklärte, wie man besonders lange die Luft anhalten kann, nachdem er fast erstickt wäre. Alle Angebote der Flöhe, die er traf, ihn zu unterrichten, lehnte Flohrian mit den Worten ab: "Warum soll ich etwas lernen, wenn ich doch nicht der Beste werden kann. Denn Du bist schon der Beste." Schließlich, auf einem Jack-Russel-Terrier kam Flohrian zum Flohzirkus Pulex. Und er fühlte zum ersten Mal: hier gehöre ich hin. Beeindruckt von dem Star-Jongleur Sandro Sandfloh übte er heimlich ganz für sich das Jonglieren. Zuerst nur, weil er wissen wollte, wie es funktioniert, aber schnell, weil es ihm großen Spaß machte. Bis er eines Tages von Sandro ertappt wurde. Dieser erkannte sein Talent und gemeinsam lernten sie voneinander. Nachdem Sandro Flohrian alles gelehrt hatte, sah er in ihm einen würdigen Nachfolger. Gemeinsam entwickelten die Beiden eine Darbietung, die Flohrian zu dem Einen – dem einzigartigen Flohrian Floh – machen sollte. Dies gelang, aber nur da er die Fähigkeiten, die er auf seiner Reise über die verschiedenen Hunde gelernt hatte, mit dem kombinierte, was ihm das Liebste war- Jonglieren.