Der erste Teil der Trilogie "Das goldene Vlies" von Franz Grillparzer bildet einen spannenden Auftakt, der Lust auf den zweiten Teil macht.
Die Stiefmutter des griechischen Herrschersohns Phryxus spinnt eine Intrige und macht ihrem Stiefsohn sein Erbe und seinen Anspruch auf den Thron seines Vaters streitig. Mittellos muss Phryxus aus seiner Heimat fliehen. Er trifft auf einen Gott in Delphi, der ihm das Fell eines Widders überreicht; das goldene Vlies. Er gelangt in das Königreich Kolchis und plant sich dort niederzulassen. Doch der dort ansässige König der Barbaren, Aietes, sieht eine Gefahr in ihm und begeht eine folgenschwere Tat, in die er auch seine Tochter Medea verwickelt.
Franz Seraphicus Grillparzer war ein österreichischer Schriftsteller, der 1791 in Wien geboren wurde und dort 1872 starb. Nach seinem Jurastudium an der Universität Wien, das er trotz der ärmlichen Verhältnisse, aus denen er stammte, aufnehmen konnte, übte er zahlreiche Berufe aus. Aufgrund seiner konservativen Haltung und traditionellen Wertvorstellungen, welche sich auch in seinem Werk widerspiegeln, lässt sich dieses der literarischen Epoche des Biedermeier zuordnen. Historische Ereignisse seiner Zeit, wie das Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (1806) und die Besetzung Wiens durch Napoleon (1809) beeinflussten auch sein literarisches Schaffen. Grillparzer erhielt mehrere Ehrungen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören „Das goldene Vlies" sowie „Ein treuer Diener seines Herrn".