"Die goldene Tasche" von Carolyn Wells ist ein klassischer Detektivroman, der den Leser in die geheimnisvolle Welt eines aufsehenerregenden Mordfalls entführt. Es ist der zweite Fall des brillanten Detektivs Fleming Stone, dessen Scharfsinn und Beobachtungsgabe ihn zu einem würdigen Nachfolger von Sherlock Holmes machen.
Im Mittelpunkt steht ein wohlhabender Unternehmer, der in seinem Arbeitszimmer tot aufgefunden wird – ein Mord, der das elegante Herrenhaus in einen Schauplatz voller Verdacht und Intrigen verwandelt. Das Personal wirkt undurchsichtig, der Privatsekretär des Ermordeten verbirgt eigene Pläne, und die schöne Nichte des Millionärs gerät ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Ihr Schicksal hängt eng mit dem Testament des Onkels zusammen: sollte sie ihre Verlobung mit dem Sekretär nicht lösen, droht ihr die Enterbung.
Ein rätselhaftes Beweisstück sorgt für zusätzliche Spannung: eine goldene Netz-Tasche, die am Tatort gefunden wird und scheinbar auf eine Frau als Täterin hinweist. Die Indizien scheinen unweigerlich zur Nichte zu führen. Doch Fleming Stone, der sofort von ihrer Ausstrahlung fasziniert ist, zweifelt an ihrer Schuld. Die Situation verkompliziert sich, da sie bereits mit dem Sekretär verlobt ist, was ein Geflecht aus Eifersucht, Pflicht und verborgenem Begehren schafft.
Zusammen mit dem lokalen Ermittler Detective Herbert Burroughs folgt Stone jeder Spur: das geheimnisvolle Goldtäschchen, ein auffälliges Paar Schuhe, die widersprüchlichen Aussagen der Bediensteten und die verschlüsselten Andeutungen im Testament des Ermordeten. Mit jedem Schritt scheint die Wahrheit greifbarer – und doch entzieht sich das Rätsel immer wieder.
"Die goldene Tasche" vereint raffinierte Indizien, psychologische Spannung und romantische Untertöne. Der Roman zieht den Leser mitten hinein in ein Labyrinth aus