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Die Optimierung von Quellensteuerbelastungen bei Aktienindexfonds

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Gerd Kommer hat in seinen bisherigen Büchern (u.a. „Souverän Investieren“) ein für Privatanleger praktikables und auf den aktuellen Erkenntnissen der Forschung fußendes Konzept entwickelt, wie Kapitalmarktanlagen organisiert werden müssen, um langfristig mit einem hohen Sicherheitsgrad gute Ergebnisse zu erzielen. Das vorliegende Buch erweitert dieses Konzept um eine zusätzliche Perspektive, die die langfristige Rendite von Kapitalmarktanlagen für Privatanleger in ähnlich hohem Maße beeinflusst, wie die laufende Kostenbelastung durch Finanzdienstleister: die Steuerbelastungen.

Den meisten Privatanlegern in Deutschland ist nicht bewusst, dass sie durch ein international diversifiziertes Aktienfondsportfolio simultan Steuerpflichten in einer Vielzahl von Ländern begründen. Beteiligt sind typischerweise:

(1) Deutschland als Wohnsitzland des Anlegers,

(2) Deutschland, Luxemburg, Irland oder Liechtenstein als Domizilländer der Investmentfonds,

(3) bis zu 50 Zielländer, in welchen Quellensteuern z.B. auf Dividenden einbehalten werden und

(4) die Länder, in denen die Anleger ihr Bankdepot unterhalten, wie z.B. Deutschland, Österreich, Schweiz oder Liechtenstein.

Je nach Fallkonstellation erheben mehrere der hier beteiligten Staaten unabhängig voneinander den Maximalsatz derjenigen Steuern, die ihnen nach ihren nationalen Steuerrechten zustehen könnte; kumuliert kann sich durchaus eine effektive Steuerbelastung von bis zu 60% ergeben.

Steuererleichterungen und -rückzahlungen, etwa auf der Grundlage bestehender Abkommen zur Vermeidung von Doppelbesteuerungen (DBAs), werden typischerweise erst dann gewährt und vollzogen, wenn die Anspruchsgrundlagen seitens des Anlegers nachgewiesen wurden und sich jemand tatsächlich um die Rückholung „zu viel“ gezahlter, erstattungsfähiger Steuern in den betreffenden Ländern gekümmert hat.

Da diese Rückerstattung aus in der vorliegenden Arbeit analysierten Gründen normalerweise nicht erfolgt, zahlt der deutsche Privatanleger regelmäßig deutlich mehr Steuern auf seine internationalen Dividendeneinkünfte, als er eigentlich müsste und als ihm bewusst ist; langfristig kann dies die Anlageergebnisse erheblich beeinträchtigen.

Gerd Kommer quantifiziert in dieser Arbeit diese Effekte, beschreibt ihren steuerrechtlichen Hintergrund und zeigt konkrete, auch für Privatanleger praktikable Wege auf, wie die Anlagesituation deutlich verbessert werden kann.