Als Alice die Fotoapparate ihres Großvaters geschenkt bekommt, weiß sie, was sie will: Fotografin werden. Inzwischen zählt sie zu den Erfolgreichen der Branche und ist ständig unterwegs, reist von Shanghai nach Mailand, von Tokio nach New York, immer mit leichtem Gepäck. Einer von Bildern überfluteten Welt setzt Alice ihren eigenen Blick entgegen. Für sie zählt nur die Schönheit, sie allein will sie festhalten. Mit ihrem egomanischen Bruder Bob, einem Schriftsteller in der Krise, verbindet sie eine sehr enge Beziehung. Wo immer Alice ist, ist auch Bob, und wenn Bob einmal nicht da ist, ruft Alice nach ihm, obwohl die beiden die Welt sehr unterschiedlich wahrnehmen. Im Gegensatz zu Bob glaubt Alice weder an die Sprache noch wie James, ihrem großen Vorbild als Fotograf, an die verändernde Wirkung von Fotos. Politik interessiert sie nicht, doch verstörende Fotos konfrontieren sie damit und mit ihren eigenen Verunsicherungen, sobald sie nicht mehr in die Schönheit flüchten kann. Ihre Welt verengt sich mehr und mehr, aber Alice ist selbstsicher genug, sich nicht den aufgezwungenen Bedingungen zu unterwerfen, sondern erneut aufzubrechen ...