Ein neuer Blick auf ein queeres Syrien. Vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse gewinnt Danny Ramadans Roman an neuer Bedeutung.
Er zeigt eindrücklich queeres Leben im Syrien des Bürgerkriegs und schildert die Lage und die Konsquenzen für die LGBTQIA*-Community. Noch ist nicht klar, wie sich die Situation in Syrien für die Community und auch für Frauen entwickeln wird.
»Die Wäscheleinen-Schaukel« führt durch die Lebenswege von zwei schwulen syrischen Männern, die sich im kriegszerrütteten Syrien kennenlernen und über Beirut und Kairo schließlich gemeinsam nach Vancouver fliehen.
Die Erinnerungen an ihre zurückgelassene Heimat werden in den fantasievollen, manchmal schwermütigen, aber jede für sich wunderschönen Geschichten wiedererweckt. als einer der Protagonisten vier Jahrzehnte später versucht, seinen Partner an dessen Sterbebett am Leben zu halten.
Die einzelnen Geschichten bilden ein verwobenes Mosaik aus bewegenden, nachklingenden Eindrücken einer Kindheit in Damaskus, von Liebesgeschichten im Verborgenen, den gewaltvollen Erfahrungen des Krieges und der Homophobie sowie der hoffnungsvollen Suche nach einem freieren Leben.
Danny Ramadan, der selbst 2012 von Syrien nach Kanada geflohen ist, eröffnet den Lesenden in seinem Roman auf poetische Weise die ungewöhnliche Perspektive queerer Menschen in Syrien auf die Erinnerungen an eine untergehende Heimat.
»Eine bemerkenswerte Lektüre. Danny Ramadan öffnet seinen Lesern eine Welt und führt sie mit Sensibilität und Spannung durch diese Welt.« Bernhard Schlink, New York Times