Ersatzstoffe und Neue Werkstoffe : Metalle, Technik und Forschungspolitik in Deutschland im 20. Jahrhundert

Genese und Nutzung industriell genutzter Stoffe in Form mannigfacher Werkstoffe bilden ein wichtiges Kapitel der Wissenschafts- und Technikgeschichte. Im 20. Jahrhundert war Deutschland jedoch kriegs- und krisenbedingt mehrfach von internationalen Stoffströmen abgeschnitten. Eine Strategie zur Bewältigung der daraus entstandenen Probleme bestand in der Verwendung inländischer Ersatzstoffe. Namhafte Historiker vertreten in der von ihnen entwickelten "Käfigthese" sogar die Auffassung, dass deutsche Materialwissenschaftler und Werkstofftechniker von diesen Ereignissen derart stark geprägt waren, dass sie während des gesamten 20. Jahrhunderts vorrangig an Ersatzstoffen geforscht hätten.

Günther Luxbacher analysiert vor diesem Hintergrund die Rolle von Metallen in Deutschland anhand wissenschaftlicher, technischer, wirtschaftlicher und politischer Aspekte. Seine Analyse der "Käfigthese" plädiert für deren grundlegende Modifizierung.

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