Von Teppichgarnen, Erzählfäden und dem sagenhaften Grün der Baltischen See. In Fischers Frau lässt Karin Kalisa die Geschichte der Pommerschen Fischerteppiche lebendig werden.
Südliche Ostsee, 1928: Ein dreijähriges Fangverbot macht die Fischer arbeitslos - statt hinaus aufs Meer zu fahren, setzen sie sich an Webstühle und knüpfen Teppiche, die die Welt der See zeigen - oder der Welt die See, wie man es nimmt. Ein österreichischer Tapisserist lehrt sie die Knoten, auf die es ankommt: Senneh und Smyrna. Die "Perser von der Ostsee" entwickeln sich europaweit zum Verkaufsschlager. Fast einhundert Jahre später wird der zurückgezogen lebenden Kuratorin Mia Sund ein sehr seltsames Exemplar auf den Tisch gelegt: In seinem Flor irrlichtern Hunderte von Grüntönen, segeln Koggen unter mysteriösen Flaggen, tanzen kleine Wellen in den Augen der Fische und eine ornamentale Borte entpuppt sich als vieldeutige Chiffre. Zum ersten Mal nach zwölf Jahren beantragt Mia eine Dienstreise und macht sich quer durch Europa auf die Suche nach der Knüpferin und ihrer Botschaft, die die alte Erzählung vom Fischer und seiner Frau auf den Kopf stellt.
Bestseller-Autorin Karin Kalisa verwebt die Kunst des Teppich-Knüpfens mit den Lebensfäden zweier Frauen zu einem ebenso wahrhaftigen wie phantastischen Roman.
Birgit
29.6.2023
Leider hat mir das letzte Drittel nicht so gut gefallen. Es wurde so beliebig irgendwie. Schade. Aber vielleicht war ich einfach zu sensationslüstern. 😌
Inge
13.5.2023
Ein leises Buch über zwei Frauen verknüpft durch einen besonderen Teppich..
Petra
30.8.2022
Der interessante historische Bezug zur Entstehung der Fischerteppiche, der mir unbekannt war, ist in 2022 angesichts von Überfischung und Fischsterben leider aktueller denn je. Filigran und melancholisch schön lässt uns Karin Kalisa mit einem Rätsel in die Lebensgeschichten zweier Protagonisten eintauchen, Wunderbar behutsam und spannend werden wir durch unterschiedlichen Zeiten und Räume geführt. Es geht um Geschichte(n), Politik aber vor allem um Warmherzigkeit, das Ankommen und Weitereisen.
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