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Gewitter am Cimarron : Wyatt Earp 281 – Western

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"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Die Kugel traf Mat Corby rechts in die Brust. Er bekam einen Stoß, der ihn im Sattel zurückwarf, krampfte sich instinktiv mit der Linken in der Mähne seines Wallachs fest und riß mit der Rechten den Colt hoch. Damned! Woher war der Schuß gekommen? Ganz still und friedlich lag die Weide da. Nirgends in der Halde über den dichten grünen Tecarilla-Büschen zog sich ein Rauchfaden hoch. Azurfarben und von keiner Wolke getrübt, breitete sich der Himmel Oklahomas über das Land. Es war ein schönes, weites gesundes Land. In der Ferne, wo der Himmel am Horizont violettfarben mit der Erde zu verschwinden schien, floß der Buffalo Creek in den Cimarron-River. Und im Norden schloß die flimmernde Bergkulisse der Red Mountains die Ebene ab. Es war ein prachtvolles Land. Und doch steckte hier irgendwo hinter den unschuldigen Büschen ein Mordschütze. Mat fühlte zu seinem Entsetzen, daß ihn ein Schwindelanfall ansprang. Seit dem Schuß waren drei Sekunden vergangen. Mat riß den Wallach herum, hieb ihm die großen texanischen Sternradsporen in die Weichen und sprengte weit über den Pferdehals gebeugt davon. Rotgolden brachen sich die Strahlenbündel der Abendsonne an den Pfählen des großen Bunkhausvorbaues, als der Reiter den Ranchhof erreichte. An der Pferdetränke rutschte er aus dem Sattel, schleppte sich noch drei Schritte vorwärts und brach dann plötzlich lautlos in sich zusammen. Drüben flog knarrend die schwere Stalltür auf, und ein riesiger, grobknochiger Mann mit offenem Hemd, pergamentfarbenem Gesicht und schiefergrauen Augen stürmte in den Hof. »Mat!« Der Hüne beugte sich über den Besinnungslosen, hob ihn auf und sah das blutgetränkte Hemd.