Im Zuge der Toleranzgesetzgebung wurden ab 1782 Elementarschulen für jüdische Kinder im Habsburgerreich eingerichtet. In Galizien standen diese Schulen von 1787 bis zu ihrer Auflösung 1806 unter der Aufsicht des jüdischen Aufklärers Herz Homberg (1749–1841), eines Schülers Moses Mendelssohns. Dieser errichtete in kurzer Zeit ein Netz von über 100 Schulen, in denen jüdische Kinder die deutsche Sprache lernten. Dirk Sadowski untersucht zum einen, wie hier erzieherische Konzepte der jüdischen Aufklärung (Haskala) in die Praxis übertragen wurden. Zum anderen nimmt er die Schulwirklichkeit in den Blick und beschreibt, wie sich die jüdische Bevölkerung und ihre Eliten – Rabbiner und Gemeindevorsteher – gegen die mit den Schulen verbundenen repressiven und traditionsgefährdenden Momente wehrten.
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