Paul Zakowski sitzt seit dem frĂŒhen Morgen in der Abgangszelle seines GefĂ€ngnisses, in dem er ein paar Jahre verbracht hat, und hofft und flucht und betet. Er wartet auf seine Entlassung. Aber die darf eigentlich nicht sein. Nicht, dass er ein Unhold wĂ€re oder ein GewalttĂ€ter. Nein, Zakowski ist Einbrecher, erfolgreicher Einbrecher, und das hat ihm der Staat mit insgesamt acht Jahren und vier Monaten Haft vergolten. Allerdings in drei verschiedenen Prozessen. Von der ersten Strafe hat er inzwischen zwei Drittel verbĂŒĂt, der Rest wurde zur BewĂ€hrung ausgesetzt. Eigentlich mĂŒsste die Staatsanwaltschaft jetzt die anderen beiden Strafen in Vollzug setzen. Zakowski ist sich im Klaren, dass die TelefondrĂ€hte in der Anstalt heiĂ laufen. Jeder will verhindern, dass er freikommt. Bis 17.00 Uhr haben sie Zeit, dann mĂŒssen sie ihn rauslassen. In der Abgangszelle, neben dem groĂen Tor in die Freiheit, harrt Zakowski aus. WĂ€hrend sich drauĂen die Weichen fĂŒr seine Zukunft stellen, gerĂ€t Zakowski in den Sog seiner Erinnerung: Unerhörte Geschichten und Ereignisse aus seinem Leben steigen in ihm auf, und seine nicht gerade tadellose Vergangenheit fliegt an ihm vorbei.