Investieren bedeutet die Ausgabe von (viel) Geld zum Erwerb von Wirtschaftsgütern. Dabei denkt man vorrangig an Sachinvestitionen (wie Fahrzeuge, Gebäude, Maschinen), aber auch immaterielle Investitionen (Fortbildung, Patente) oder Finanzanlagen (z. B. Aktien, Anleihen) zählen dazu. Bei der Beurteilung derartiger Investitionen kommt ihrer Vorteilhaftigkeit ein besonderes Gewicht zu, also der Beantwortung der Frage, ob die Investitionsausgaben letztlich durch Einnahmen aus den erworbenen Gütern zumindest gedeckt werden: Die Mieteinnahmen aus einem Gebäude, die Erlöse aus Produkten, die auf einer neu angeschafften Maschine hergestellt werden, oder die Dividende und der Veräußerungserlös von Aktien sind Beispiele für derartige Einnahmen.
Die Schwierigkeit bei Bestimmung dieser Vorteilhaftigkeit besteht nun darin, dass Ausgaben und Einnahmen zu sehr unterschiedlichen, oft weit in der Zukunft liegenden Terminen anfallen. Die Messung der Vorteilhaftigkeit zeitverschiedener Zahlungen unterschiedlicher Höhe besorgen (finanzmathematische) Investitionsrechnungen. Zwei prinzipiell verschiedenartige Ansätze kommen dabei zur Anwendung: Entweder wird ein "Gewinn" aller Einnahmen und Ausgaben über die Zeit hinweg ermittelt; derartige "Gewinne" heißen Vermögenswert, Kapitalwert, Endwert oder Annuität, je nachdem, auf welchen Zeitpunkt sich die betreffende Größe bezieht und welche weiteren Annahmen (beispielsweise hinsichtlich der Finanzierung der betreffenden Investition) getroffen werden.
Oder es wird die "Rendite" des für die Investition eingesetzten Kapitals ermittelt, um diese mit alternativen Geldanlagen (z. B. bei einer Bank oder auf dem Kapitalmarkt) zu vergleichen.