In der Weimarer Republik gehörten Lebensmittelknappheit, Teuerungsunruhen und Wohnungsnot ebenso zum Alltag wie die Verlockungen der großstädtischen Vergnügungskultur, die das Bild von den »Goldenen Zwanzigern« geprägt haben. Ausgehend von einer Untersuchung des materiellen Lebensstandards, verdeutlicht Claudius Torp die Kluft zwischen Mangelerfahrung und Wohlstandserwartung und zeigt, wie der Konsum allseits politisiert wurde. Hierbei offenbaren die politischen Debatten und Maßnahmen das ebenso anspruchsvolle wie letztlich gescheiterte Projekt einer rationalen Gestaltung des Konsums, in dem sich demokratische und paternalistische Züge überlagerten. Der Zusammenhang von Konsum und Politik bietet daher eine neue Perspektive auf die Probleme und Potenziale der Weimarer Republik.
Bankiers im Kaiserreich : Sozialprofil und Habitus der deutschen Hochfinanz
Morten Reitmayer
bookPietismus im Sozialismus : Die Herrnhuter Brüdergemeine in der DDR/EBook
Hedwig Richter
bookDie Globalisierung geistiger Eigentumsrechte : Neue Strukturen internationaler Zusammenarbeit 1886–1952
Isabella Löhr
bookSozialstaat und Gesellschaft : Das deutsche Kaiserreich in Europa
Sandrine Kott
bookReporter-Streifzüge : Metropolitane Nachrichtenkultur und die Wahrnehmung der Welt 1870–1918
Michael Homberg
bookElitenbildung und Dekolonisierung : Die Évolués in Belgisch-Kongo 1944–1960
Daniel Tödt
bookRevolution im Stall : Landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland 1945–1990
Veronika Settele
bookDie Erfindung des Hungerstreiks : Eine transnationale Geschichte, 1880–1950
Maximilian Buschmann
bookEine andere Bürgergesellschaft : Klassischer Republikanismus und Kommunalismus im Kanton Zürich im späten 18. und 19. Jahrhundert
Barbara Weinmann
bookHerrschaft, Wirtschaft, Anoraks : Konsumpolitik in der DDR der Sechzigerjahre
Philipp Heldmann
bookDiskussionslust : Eine Kulturgeschichte des »besseren Arguments« in Westdeutschland
Nina Verheyen
bookGeschlechtergeschichten der Neuzeit : Ideen, Politik, Praxis
Gisela Bock
book