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Literarische Darstellungen von Psychopathen und Dandys im kulturhistorischen Kontext

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In der modernen Gesellschaft herrscht eine morbide Faszination für psychopathische Figuren wie Thomas Harris' Hannibal Lecter oder Bret Easton Ellis' Patrick Bateman. Psychopathische Dandys mit Stil und Geschmack erheben sich über den Rollentypus des affektgesteuerten Mörders, wobei Gewalt als ästhetische Ausdrucksform perfektioniert wird.

Wie wurde der literarische Dandy vom zwielichtigen Manipulatant im Stil des historischen Vorbilds George 'Beau' Brummell zum modernen Serienmörder? Die Literaturwissenschaftlerin Laura Bruning vergleicht spätviktorianische Repräsentationen des Rollentypus wie Oscar Wildes Dorian Gray und Robert Stevensons Henry Jeckyll mit Dandys des 20. Jahrhunderts wie Brechts Mackie Messer und Burgess' Alex DeLarge, um schlussendlich zu zeigen, dass das Dandytum in der modernen Literatur untrennbar mit dem Psychopathie-Begriff verknüpft ist.