In der Moderne scheint sich die Religion in dem Maße als Sinnbildnerin verabschiedet zu haben, in dem umgekehrt die wissenschaftliche, rationale Weltbetrachtung diese Aufgabe übernommen hat. Offenbar besteht zwischen beiden ein Ausschließlichkeitsverhältnis, das ein friedvoll-gleichberechtigtes Nebeneinander mehr oder weniger unmöglich macht. In diesem Band der Reihe »Philosophie und Psychologie im Dialog« analysieren Martin Klüners und Jörn Rüsen die Rolle, die Religion für das menschliche Sein und Leben spielt. Während Klüners die Religion historisch als »vorwissenschaftliche« Seelenkunde deutet und den Antagonismus von Realitäts- und Lustprinzip ursächlich für die Gegnerschaft von Vernunft und Glaube verantwortlich sieht, verortet Rüsen die Religion innerhalb des historischen Denkens. Wie die Geschichte selbst erscheint die Religion dabei als bedeutungsvoller Faktor der kulturellen Orientierung menschlicher Lebenspraxis.
Identität und Geschichte
Emil Angehrn, Gerd Jüttemann
bookReflexionen über das Unbewusste
Matthias Kettner, Wolfgang Mertens
bookPsychologie des Lebens : Dilthey im Diskurs
Mark Galliker, Hans-Ulrich Lessing
bookDie Psychologismus-Kontroverse
Werner Loh, Margret Kaiser-el-Safti
bookGlück – aber worin liegt es? : Zu einer kritischen Theorie des Wohlbefindens
Philipp Mayring, Norbert Rath
bookReligion und Sinn
Martin Klüners, Jörn Rüsen
bookLüge und Selbsttäuschung
Klaus-Jürgen Bruder, Friedrich Voßkühler
bookHandeln: Sind wir Menschen rational?
Jens Kertscher, Hans Werbik
bookIdentität und Geschichte
Emil Angehrn, Gerd Jüttemann
bookAngst und Furcht
Peter Fischer, Heinz Walter Krohne
bookFunktionen der Seele
Thomas Gil, Wolfgang Mack
bookWohin steuert die Psychologie? : Ein Ausrichtungsversuch
Alexander Nicolai Wendt, Joachim Funke
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