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Rote Augen

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Eine Frau bekommt eine Nachricht auf Facebook. Sie ist Radiomoderatorin und Denis ein Bewunderer, dessen Freundschaftsanfrage sie angenommen hat. Zögerlich lĂ€sst sie sich auf den Austausch ein und es beginnt eine Eskalation, über die sie von Anfang an keine Gewalt hat: Seine erst anbiedernd verehrenden Nachrichten werden immer aufdringlicher, schließlich offen sexistisch und rassistisch. Als sie sich von ihm distanziert, beginnt Denis, sie zu demütigen, ihr bei der Arbeit nachzustellen und Gerüchte über sie zu verbreiten. Freunde und Kolleginnen, Polizei und AnwĂ€lte reagieren hilflos oder mit UnverstĂ€ndnis, wĂ€hrend das Leben der ErzĂ€hlerin langsam zerstört wird. Schließlich nimmt sie Rache – und wird selbst zur TĂ€terin erklĂ€rt.

»Rote Augen« ist ein Roman, der einen nicht mehr loslĂ€sst: Mit dem Kunstgriff einer ErzĂ€hlerin, die durchgehend in indirekter Rede berichtet und somit nur darüber charakterisiert wird, was andere über sie sagen, macht Myriam Leroy die Machtlosigkeit und Isolation spürbar, der Opfer digitaler Gewalt ausgesetzt sind und die sie selbst erlebt hat. Sie zeigt: Der Frauenhass, der sich in den sozialen Netzwerken Bahn bricht, ist kein Online-PhĂ€nomen – sondern ein höchst realer Albtraum.