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Saskia hatte alles erreicht : Familie Dr. Daniel 11 – Arztroman

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Dr. Robert Daniel ist ein versierter, erfahrener, jederzeit hilfsbereiter Arzt, dessen Beliebtheit keine Grenzen kennt. Seine fachliche Kompetenz zwingt ihn regelrecht dazu, Direktor der neuen Waldsee-Klinik zu werden. Er erobert die Herzen seiner Patientinnen im Sturm – gelegentlich sogar mehr, als ihm lieb ist, denn er ist ein attraktiver Mann in den besten Jahren. Viel zu früh ist er zum Witwer geworden. Wird er einmal eine Frau kennenlernen, mit der er noch einmal von vorn beginnt?

Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Arztromanen interessiert: medizinisch hochaktuelle Fälle, menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen.

Saskia Hamann lief die Kür ihres Lebens. Sie setzte die Musik in pure Bewegung um und schwebte über das Eis, als sei sie schwerelos. Momente des Verweilens führten zu Höchstschwierigkeiten, verbunden von graziösen Linien. Der dreifache Rittberger kam kraftvoll und elegant zugleich, war ein Spiegel ihres unvergleichlichen Könnens. Publikum und Preisrichter hielten buchstäblich den Atem an. Neben ihr verblassten alle Konkurrentinnen, und da Saskia schon gestern für die Kurzkür die höchste Wertung bekommen hatte, war klar, dass sie mit dieser unvergleichlichen Vorstellung nur noch sich selbst schlagen konnte. Für diese Darbietung, die an Perfektion und Grazie nicht zu überbieten war, konnte es eigentlich nur die Goldmedaille geben. Obwohl Saskia wußte, wie gut sie bei dieser Olympiade gewesen war, wartete sie nun doch mit klopfendem Herzen an der Seite ihrer Trainerin Mathilde Seiler auf die Wertung, dann riss sie mit einem glücklichen Jauchzen beide Arme hoch, ehe sie Mathilde um den Hals fiel. »Gold!« jubelte sie. »Ich hab's tatsächlich geschafft!« Sie löste sich von Mathilde und fuhr aufs Eis zurück, wo sie von der applaudierenden Menge begrüßt wurde. Sie lachte und winkte, fing die Blumen und Teddybären auf, die ihr zugeworfen wurden, und kehrte dann wieder zu ihrer Trainerin zurück. Hier wartete inzwischen auch ihr ältester Bruder Andreas, der zur Skispringer-Mannschaft gehörte und für Deutschland eine Silbermedaille geholt hatte. »Komm her, Gold-Mädchen!« rief er strahlend und wirbelte seine Schwester herum, dann küsste er sie links und rechts auf die Wange. »Andy, ich bin der glücklichste Mensch der Welt!« Stieß Saskia hervor, bevor sie unvermittelt in Tränen ausbrach. Liebevoll umarmte Andreas seine Schwester und begleitete sie zum Siegerpodest. Dann stand sie da oben, die Goldmedaille wurde ihr umgehängt, sie nahm Gratulationen entgegen, und als die deutsche Nationalhymne gespielt wurde, liefen wieder Tränen über ihre Wangen.