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Schamparadies

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In einem Mietshaus am Kanal, außerhalb der Stadt, wohnen Mutter und Tochter. Im Stockwerk unter ihnen eröffnen zwei Jungunternehmer ein Restaurant. Doch die Mieten steigen und das Risotto zieht keine Kundschaft an. Anstatt ihre Ängste und Sehnsüchte auszusprechen, versuchen die Bewohner ihr Gesicht zu wahren.Die steigende Verzweiflung führt sie auf die andere Seite des Kanals. Dort ist die Welt eine andere. Es riecht nach Körpern, es wuchert, ist Abseits. Hier sorgen zwei Furien dafür, dass die Scham einen festen Platz bekommt. Sie greifen gesellschaftliche Tabus an und prügeln persönliche Abgründe heraus. – Eine wahnsinnig schöne Utopie. Käme es nicht zu diesem Zwischenfall in Garten Eden.

Sina Ahlers seziert die menschliche Psyche. Mal entlarvend humoristisch, mal schmerzhaft radikal, befragt sie Status und Körper. In einer ganz eigenen Formsprache, die zwischen Realismus und Expressionismus changiert, legt sie den schmalen Grad zwischen Intimität und sexuellem Missbrauch offen.