Im Mittelpunkt der Handlung von »Schuld und Sühne« steht der Student Raskolnikoff, der in ärmlichen Verhältnissen lebt. Raskolnikoff betrachtet die Welt unter rein rationalen Kosten-Nutzen-Aspekten. Alles spirituelle und moralische Empfinden hat er aus seinem Leben verdrängt. Entsprechend kühl wägt Raskolnikoff den Mord an einer Pfandleiherin ab, deren Leben er für gesellschaftlich schädlich hält. Hinzu kommt, dass ihm der Mord finanziellen Nutzen bringen würde. Raskolnikoff begeht die Tat. Doch wider Erwarten bricht er unter der Last der Schuld psychisch zusammen. Es melden sich Teile seiner Persönlichkeit zu Wort, deren Existenz er für längst beendet gehalten hatte. Seine Geliebte Sonja hilft ihm, Spiritualität und Ethik in sich neu zu beleben. Aber gerade dadurch werden seine Gewissensbisse immer stärker. Er spielt mit dem Gedanken, sich der Strafverfolgung zu stellen.
Der große Kriminalroman »Schuld und Sühne« von Fjodor Dostojewski ist eines der bekanntesten Werke der russischen Literatur. »Schuld und Sühne« wurde bald nach seinem Erscheinen 1866 ein Besteller und in zahlreiche Sprachen übersetzt.