Wir lernen die Geschichte kennen, die einmal dazu führen wird, dass es, viele Jahre später, zur Gründung von 'Sophienlust' kommen wird.
Der Weg dahin schildert eine ergreifende, spannende Familiengeschichte, die sich immer wieder, wenn keiner damit rechnet, dramatisch zuspitzt und dann wieder die schönste Harmonie der Welt ausstrahlt. Das Elternhaus Montand ist markant – hier liegen die Wurzeln für das spätere Kinderheim, aber das kann zu diesem frühen Zeitpunkt noch keiner ahnen.
Eine wundervolle Vorgeschichte, die die Herzen aller Sophienlust-Fans höherschlagen lässt.
Der tosende Applaus wollte gar nicht mehr aufhören. Immer wieder mussten sich die Tänzerinnen und Tänzer verbeugen, kleine Passagen erneut tanzen, bis sie schließlich zum letzten Mal für diesen Abend die Bühne verlassen durften. Die Aufführung, das Ballett 'Dornröschen' von Tschaikowsky, war ein voller Erfolg gewesen. Besonders Denise Montand hatte durch außergewöhnliche Leistung brilliert. »Geht ihr noch mit uns was trinken?«, fragte Mathilde, die eine der Feen getanzt hatte. »Ich finde, wir sollten den Erfolg feiern.« Begeistert sagte Denise zu und schaute sich suchend nach ihrer besten Freundin Stefanie um. Seit Tagen machte sie sich Sorgen um sie. Offensichtlich gab es wieder Streit mit ihrem Lebensgefährten Jens, der es liebte, immer mal aus der Reihe zu tanzen. Er konnte sich das durchaus erlauben, denn er stammte aus einem sehr reichen Elternhaus. Hauptberuflich war er Sohn, und im Nebenberuf liebte er es, hübsche Mädchen kennenzulernen. Zumindest war das Stefanies Version ihrer Geschichte und die einzige, die sie, Denise, kannte. Endlich entdeckte sie die Freundin. Diese war bereits auf dem Weg in den Umkleideraum. »Stefi, warte doch«, rief sie ihr nach und rannte los. Sie erwischte sie am Arm und hielt sie fest. »Die anderen wollen noch etwas trinken gehen. Kommst du mit?«