Zwei Menschen. Der eine in der Welt scheinbar vollkommen selbstverständlich zu Hause, die andere gefühlt gestrandet auf einem falschen Planeten. Auf der einen Seite die vermeintlich “normale”, mehrheitliche, neurotypische Sicht auf Welt, Wirklichkeit und Kommunikation. Eine Wahrnehmung, die überwiegend konzentriert ist auf Intuition, Emotion und Empathie. Dem gegenüber die “andere”, die abweichende, die als Autismus bezeichnete Wahrnehmung: Auf logische Schlussfolgerungen fokussiert, mit dem Blick für das Detail. Der eine agiert intuitiv in einer für ihn geordneten Welt, die andere sucht nach Hilfe, um das alltägliche Chaos zu verstehen.
Zwei Denksysteme, die so unterschiedlich sind, dass es eigentlich keine Übereinstimmungen geben kann. Und doch gelingt eine schrittweise Annäherung, als stünden beide auf der jeweils gegenüberliegenden Seite eines Wurmlochs. Was in der gegenseitigen Interaktion entsteht, ist ein Konstruktionsversuch sozialer Wirklichkeit, in der es kein “richtig” oder “falsch” mehr gibt. Und eine Möglichkeit, vom jeweils anderen zu lernen.
Die Geschichte der Annäherung zweier individueller Denk- und Wahrnehmungssysteme – mit offenem Ausgang.