Studierende von Freiburger Hochschulen übernehmen im Rahmen des Projekts SALAM (Spielen - Austauschen - Lernen - Achtsam - Miteinander) die Patenschaft für ein Kind im Alter von 8 bis 11 Jahren und treffen sich über einen Zeitraum von acht Monaten einmal wöchentlich zur gemeinsamen Freizeitgestaltung. In der Regel entwickeln sie eine vertrauensvolle Beziehung. Beide Partner des Tandems gewinnen: Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund und andere bildungsbenachteiligte Kinder aus Familien mit und ohne Migrationshintergrund entdecken neue Lebenswelten, lernen spielend Deutsch und erproben neue Verhaltensweisen. Studierende sind oft erstmals mit Armut und existenziellen Nöten konfrontiert und erfahren eine andere Kultur oder ein für sie bisher fremdes soziales Milieu. Sie erproben und reflektieren pädagogisches Handeln. Sie nehmen Kontakt mit der Familie und der Schule auf und werden von Dozierenden der Hochschule begleitet.
Die Autorin wertet das Datenmaterial mit Hilfe qualitativer Methoden aus und stützt sich dabei auf Aussagen der Studierenden zu ihren Erfahrungen und Reflexionen. Sie zeigt neben den großen Chancen eines solchen Projekts auch Herausforderungen und Fallstricke auf, die einer erfolgreichen Arbeit von Tandems entgegenstehen können.