Amtsgericht Zwickau, Ende 2017: Als sich ein Flüchtling aus Libyen wegen Gewalt- und Beleidigungsdelikten vor Gericht verantworten muss und über "Scheißdeutschland" schimpft, fragt ihn der Amtsrichter Stephan Zantke: "Wenn es bei uns so scheiße ist, warum sind Sie dann hier?" Dieser Satz macht Zantke über Nacht berühmt. Bringt er doch auf den Punkt, was längst Alltag in deutschen Gerichtssälen ist: dass der Respekt vor Justiz und Staat immer mehr verloren geht.
In diesem Buch berichtet Zantke von seinen drastischsten Fällen und gibt Einblicke in deutsche Parallelwelten und kriminelle Milieus. Er zeigt, wie nah uns das Verbrechen eigentlich ist. Und wie machtlos der Staat oftmals bleibt. Der Richter wirft einen schonungslosen Blick auf eine überforderte Justiz und Kriminelle, die sich die Schwäche des Staates zunutze machen. Eine nachdenklich stimmende Analyse. Und ein Plädoyer für ein überfälliges Umdenken.















Jana
16.10.2025
Sehr lohnenswert
Konstanze
17.8.2025
Sehr spannend
Eve
20.3.2025
Das Buch wühlt auf. Es macht ungeheuer mich wütend, weil es scheint, dass vor Gericht weniger die Tat an sich beurteilt wird, sondern mehr die Hintergrund zählt, weshalb der Täter die Tat begeht. Für das Opfer ist das aber total unrelevant! Tat ist Tat! Die milden Urteile, die zu späten Inhaftierungen und die Machtlosigkeit von Polizei und Justiz werden gut dargestellt. Es kommt mir außerdem so vor als würde der Richter Frauen härter verurteilen als Männer. Sorry, aber unterlassene Hilfeleistung ist trotzdem nicht mit Kindesmissbrauch gleichzusetzen! Warum hat der Kinderschänder nur 7,6 Jahre bekommen?!
Um eine Rezension zu schreiben, musst du die App herunterladen