Was lernen Schüler_innen über die Gesellschaft? Wie sollen sie die demokratischen Verhältnisse in einer von Ungleichheit durchzogenen Gesellschaft begreifen? Was sollen sie wissen und wie sollen sie handeln? In diesem Buch wird gefragt, welche Ideen und Anregungen Schulbücher zu diesen Fragen geben. Dadurch wird verdeutlicht, wie Schulbücher Rollen formen.
Die Beiträge zeigen, wie ungleiche soziale Verhältnisse im Schulbuch thematisiert und im Hinblick auf politisches Wissen um Bedingungen der Teilhabe von Menschen diskutiert werden. Damit wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, das eigene pädagogische Handeln und fachdidaktische Wissen auf die Risiken der Reproduktion ungleicher Teilhabe zu prüfen. Das ist die Voraussetzung, um zu hinterfragen, welche Themen, Verhältnisse und Zusammenhänge im politischen Unterricht entwickelt werden. Dies kann eine exklusionskritische Gestaltung des politischen Unterrichts mit dem Schulbuch anregen.