Die Weltminute von Waterloo

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1815: Die französische Armee unter Napoleon hat in der Schlacht bei Waterloo eine verheerende Niederlage erlitten. Obwohl Marschall Grouchy seinen Fehler, dem Kaiser nicht zur Hilfe zu eilen, wieder gut zu machen versucht, ist der Lauf der Dinge nun nicht mehr aufzuhalten: Europas Schicksal hat sich gewendet. Das finale Kapitel von Stefan Zweigs Miniatur „Die Weltminute von Waterloo" erzählt eindrucksvoll über eine Fehlentscheidung mit drastischen Konsequenzen, Schuld und Verantwortung.

Stefan Zweig (1881-1942) war Übersetzer, Journalist und Schriftsteller. Er vertrat antiextremistische, pazifistische Einstellungen und setzte sich in seinen Schriften und Vorträgen für Toleranz und Frieden in Europa ein. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten musste Zweig aus Deutschland fliehen. 1942 beging der unter Depressionen leidende Autor gemeinsam mit seiner Frau im brasilianischen Exil Selbstmord. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen die Miniaturensammlung „Sternstunden der Menschheit", die „Schachnovelle" und die autobiografisch geprägten Erzählungen „Die Welt von Gestern".