words&music/audiolab

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Wij - Der Fürst der Dämonen.

Eine Erzählung von Nikolai Wassiljewitsch Gogol,

gelesen von Christiane Dors.

Eines der berühmtesten Werke von Nikolai W. Gogol ist die Erzählung "Wij", die in der Kurzgeschichtensammlung "Mirgorod" im Jahr 1835 erstmals veröffentlicht wurde. Als Grundlage für seine Geschichte verwendete er vermutlich eine Volkslegende über den schrecklichen und mächtigen Anführer böser Geister, einer Kreatur aus der slawischen Mythologie, die eines der Hauptmotive der Geschichte bildet.

Erzählt wird die Geschichte des Philosophiestudenten Choma Brut aus Kiew, der gemeinsam mit zwei Kommilitonen aus den Fakultäten Theologie und Rhetorik auf einer Reise in einer abgelegenen Unterkunft übernachtet und dabei von der unheimlichen Wirtin bedrängt wird. Diese Wirtin entpuppt sich bald schon als dämonische Hexe, ein Sukkubus, und spielt dem jungen Mann übel mit, indem sie auf ihm kreuz und quer durch die Nacht reitet, bis er sie endlich abschütteln und halb totschlagen kann. Sterbend erscheint sie ihm plötzlich nicht mehr als garstige Alte, sondern als junges, gutaussehendes Mädchen. Von unsagbarem Entsetzen geplagt, kehrt er zurück ins Seminar nach Kiew.

Kurz darauf wird er vom Rektor in ein kleines Dorf geschickt, um dem dortigen Dorfvorsteher zu helfen, ein Gebet für seine sterbende Tochter zu sprechen. Als der Student Choma im Dorf angekommen ist, stirbt die Tochter des Dorfvorstehers und wird in der Kirche aufgebahrt. Als Choma die Kirche betritt, um mit den Gebeten zu beginnen, sieht er, dass die tote Tochter dasselbe Mädchen ist, die ihm im Traum als Hexe erschienen war. Choma beginnt während der Totenwache die Gebete zu lesen, doch schon in der ersten Nacht geschehen in der Kirche schreckliche Dinge ...

Coverabbildung: Lizenzfreie Stockfoto-Nummer: 259248068 von Africa Studio. Textvorlage übersetzt aus dem Russischen von Lolly König. Alle Sounds & FX: freemusic.com. Coverschrift gesetzt aus der Italianate.

Die Reihe words&music/audiolab verbindet ausgewählte literarische Texte aus aller Welt mit emotionaler Musik. Es entstehen vielleicht bisher ungeahnte Zugänge zum Textverständnis oder eröffnen im Zusammenspiel zwischen Inhalt, Klang und Form ganz neue Möglichkeiten des eigenen genussvollen Hörerlebens.

Über die Sprecherin:

Christiane Dors wurde 1966 in Wattenscheid geboren und absolvierte 1990 - 1993 eine Ausbildung zur Cutterin beim NDR Hamburg. Seitdem arbeitet sie für verschiedene Sendeanstalten, schneidet Dokus, Magazinbeiträge und Kurzfilme. 2011 begann sie mit der Stimmausbildung und spricht seitdem Hörbücher, Lyrik, Reportagen und TV-Beiträge. Sie dreht gerne Kurzfilme und schreibt Kurzgeschichten. Mit "Die Dame in Grün - Unheimliche Geschichten" von Frédéric Boutet gab sie ihr Debüt bei der hoerbuchedition words and music. Mit dem Gruselklassiker "Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann setzte sie als Hörbuchinterpretin dieses Genre fort.