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Das Märchen der harmlosen Fragen in der Rhetorik 2100

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Neugierige Fragen stillen

Genau genommen scheint das Leben dem Anschein nach nur aus Fragen zu bestehen: "Welcher Wochentag ist heute?" Ständig muss nachgefragt werden, um Informationen zu sammeln oder Entscheidungen zu treffen. Ein paar Jahre später tauchen schwierigere Fragen auf: "Wie hoch ist die monatliche Tilgungsrate beim Hausbau?" Und wieder einige Zeit später wird der Mensch zur eigenen Existenz befragt: "Was ist das Ziel meines Lebens?"

Weshalb gibt es so unendlich viele Fragen, die sich täglich stellen? Kann das Leben nicht 'einfach so' laufen? Anscheinend nicht.

Wie schön scheint das unbedarfte Leben des Kleinkindes zu sein, das alles aus seiner Umwelt unkommentiert auf sich eintrommeln lässt. Spätestens beim Ausreifen des Selbst-Bewusstseins stellt das Kind Fragen. Viele Eltern kennen die Warum-Phase des Kindes, die einen Erwachsenen zur Verzweiflung treiben kann.

Die menschliche Neugierde veranlasst Jung und Alt, ständig alles zu (hinter-)fragen. Gibt es keine nachvollziehbaren Antworten, entstehen Vermutungen, Gerüchte, Fehlentscheidungen, Lügen, Auseinandersetzungen, Streitigkeiten, Kriege und auch Ängste.

Manchmal dienen Fragen auch der bewussten Irreführung. Wie im Märchen versuchen Menschen ihrem sozialen Umfeld manches aufzubinden: "Hast du schon gehört? Die (Regierung) will uns schon wieder neue Lasten aufdrücken."

Oft stellt sich vieles als Gerücht oder Gerede heraus. Deshalb genau nachfragen und für gesichertes Wissen sorgen. Die erwachende Raffinesse der Künstlichen Intelligenz erfordert noch genaueres Aufpassen, um nicht auf 'Fake' hereinzufallen.

Geschicktes Fragen bringt manchen Betrug ans Licht. Repräsentative Umfragen offenbaren Verhaltensmuster der Gesellschaft. Suggestives Befragen lenkt den Unbedarften. Suggestiv-Fragen haben eine unglaublich manipulierende Kraft, sofern sie richtig eingesetzt werden. Dumme Fragen oder als Fragen getarnte Behauptungen bergen Gefahren, in 'eine Falle zu tappen'.

Behalten Sie den Überblick über die vielfältigen Fragen im Märchenwald der angeblich harmlosen Kommunikation.

Bleiben Sie, liebe Leserin, lieber Leser, neugierig und wissbegierig, fragen und hinterfragen Sie, ohne andere in peinliche Situation zu bringen.