Mit dem als Titel und Paradigma gewählten Begriff des "Integralen Menschen" knĂźpft Hosang neben Bahro an visionäre Vordenker wie Fichte, Marx, Aurobindo, Gebser u.a. an. Die zentrale These geht davon aus, dass es fĂźr ein wĂźrde-, sinn- und freudvolles Ăberleben der Spezies Mensch vor allem darauf ankommt, die Denken und Handeln lähmenden Spaltungen in und um sich bewusst zu integrieren. Dies betrifft nicht nur die Spaltung zwischen Natur- und Geisteswissenschaften sondern auch die zwischen Erkenntnis, Liebe und Arbeit, zwischen Wirtschaft und Ăkologie, Gesellschaft und Gemeinschaft, Individuum und Kosmos, Materie und Geist.
Nicht die natĂźrliche Um- sondern die zu eng, egozentrisch und abgespalten gedachte Innenwelt des Menschen droht die Erde unbewohnbar zu machen. Ein integrales, im mitfĂźhlenden und mitgestaltenden Menschen gipfelndes Identitätsbewusstsein der nur äuĂerlich getrennt erscheinenden Dinge kĂśnnte ein neues Sein von Mensch und Erde ermĂśglichen.