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Der Kirschgarten: Klassiker der russischen Literatur

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Der Kirschgarten ist eine tragische, gesellschaftskritische Komödie in vier Akten von Anton Pawlowitsch Tschechow. Das StĂŒck spielt um 1900 auf einem russischen Landgut mit einem Herrenhaus, das von einem wunderschönen Kirschgarten umgeben ist. Anja, die Tochter der Gutsbesitzerin Ranjewskaja, holt ihre Mutter aus Paris zurĂŒck, weil das Anwesen hoch verschuldet ist und versteigert werden muss. Die Mutter war vor fĂŒnf Jahren mit ihrem Geliebten nach Frankreich geflohen, nachdem ihr kleiner Sohn damals im nahe gelegenem Fluss ertrunken war. Der Bruder von Ranjewskaja, Gajew, war unfĂ€hig, mit Geld umzugehen und genoss das Leben. Eine Rettung könnte der ehemalige Leibeigene der Familie, der Kaufmann Lopachin, bedeuten, der zu einem Vermögen gekommen ist. Er schlĂ€gt vor, Datschen (FerienhĂ€user) auf dem GrundstĂŒck zu errichten und sie an SommergĂ€ste zu vermieten. Die Voraussetzung dafĂŒr wĂ€re das Abholzen des wunderschönen, aber nutzlos gewordenen Kirschgartens, der gerade in voller BlĂŒte ist. Eine andere Lösung wĂ€re, wenn Warja, die Pflegetochter der Gutbesitzerin, Lopachin heiraten wĂŒrde, aber ihr Traum geht nicht in ErfĂŒllung. Es entfaltet sich hingegen eine Liebe zwischen dem ehemaligen Erzieher des ertrunkenen Sohnes, dem ewigen Studenten Trofimov, und Anja, der Tochter der Gutsbesitzerin.

Anton Pawlowitsch Tschechow (1860-1904) war ein russischer Schriftsteller, Novellist und Dramatiker. International ist Tschechow vor allem als Dramatiker durch seine TheaterstĂŒcke wie Drei Schwestern, Die Möwe oder Der Kirschgarten bekannt. Mit der fĂŒr ihn typischen, wertneutralen und zurĂŒckhaltenden Art, Aspekte aus dem Leben und der Denkweise der Menschen in der russischen Provinz darzustellen, gilt Tschechow als einer der bedeutendsten Autoren der russischen Literatur.