"Willkommen, Diomedes!" sagte ein junger Pompejaner. "Kommst du auch heute abend zu
Glaukus?" Er war von kleiner Statur und trug seine Tunika in jener nachlässigen Weise, an
der man die Mitglieder der vornehmen Lebewelt erkannte.
"Leider, mein lieber Klodius, bin ich nicht eingeladen", antwortete Diomedes, ein stark
gebauter Mann von mittlerem Alter. "SchĂśn ist das nicht von Glaukus, seine Abendessen
sollen ja die besten von Pompeji sein."
"Allerdings â obgleich fĂźr mich niemals Wein genug da ist. Er behauptet, nach dem Trinken
befinde er sich immer unwohl am nächsten Tage."
"Er mag wohl noch einen anderen Grund dafĂźr haben," sagte Diomedes, indem er die Stirn
runzelte. "Ich glaube, daĂ er trotz seines Ăbermuts und seiner Verschwendung nicht so reich
ist, als er scheinen mĂśchte, und er schont vielleicht mehr seinen Wein als seine Gesundheit."
"Dieses ist ein Grund mehr, bei ihm zu speisen, solange die Gelder vorhalten. Im nächsten
Jahr, Diomedes, mĂźssen wir uns einen anderen Glaukus suchen."