Aus gesetzlosen Nomaden formte der Mongole Temujin mit List und Gewalt im 13. Jahrhundert ein straff organisiertes, unbesiegbares Heer und eroberte als Dschingis Khan, als Herrscher aller StĂ€mme der Mongolen, ein Weltreich von nie gekannter GröĂe.
Keiner seiner Untertanen wagte es, gegen das von ihm geschaffene Gesetzeswerk, dem "jasah" zu verstoĂen. Wer sich seinem Willen unterwarf, konnte als HĂ€ndler oder Reisender friedlich die unendlichen asiatischen Weiten durchqueren und hatte nichts zu befĂŒrchten. Wer sich aber gegen ihn auflehnte, war des Todes.
Unter den Hufen seiner wilden Steppenkrieger zerbrachen mĂ€chtige Reiche, flossen Ströme von Blut. Auf dem Höhepunkt seiner Macht herrschte der groĂe Khan unangefochten vom Stillen Ozean bis zum Schwarzen Meer. Zeitgenossen nannten ihn "Die GeiĂel Gottes".
Als er, 72jĂ€hrig, in seiner Jurte starb, ĂŒbernahmen seine Söhne und Enkel ein gewaltiges Imperium, dessen Grenzen durch Pyramiden von TotenschĂ€deln markiert war.