Zwei Jahre vor dem Einmarsch der deutschen Truppen in Ăsterreich bringt ein Brief den Chef des Wiener Kultusministeriums Leonidas Tachezy in Bedrängnis. Seine einstige jĂźdische Geliebte Vera bittet ihn um Protektion fĂźr einen jungen Mann, der aus "allgemein" bekannten GrĂźnden in Deutschland nicht mehr das Gymnasium besuchen kĂśnne. Schlagartig wird Leonidas bewusst, dass er der Vater sein kĂśnnte. Im Laufe eines Tages schwankt er zwischen Nachgeben und ZurĂźckweisen. Wird Leonidas dieser Bitte nachkommen und seine ganze Karriere aufs Spiel setzen?
"Am Fall des Sektionschefs Leonidas wird, wie der Werfel-Kenner Friedrich Heer schreibt, der Fall Ăsterreich aufgerollt: der Untergang eines Staates in Mitteleuropa durch den Selbstverrat einer kleinen fĂźhrenden Schicht, die, ohnmächtig genug, an den Schaltern der Macht saĂ, und den Selbstbetrug und Selbstverrat so lange trieb, bis sie Hitler einmarschieren lieĂ, am 11. März 1938." (Die Zeit)