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Eine Weihnachtsgeschichte

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Es hatte vierzehn Tage lang gefroren wie in Sibirien. Auf dem höchsten Berg im Lande saß der alte Wintergreis mit seinem blĂ€ulichen Gewande und seinem lang hin-starrenden Schneebart, und ihm war so recht behaglich zumute, wie einem Menschengreise, wenn er hinter dem Ofen sitzt und das Essen ihm geschmeckt hat und alles gutgeht. Zuweilen rieb der alte Winter sich vor VergnĂŒgen die HĂ€nde – dann stĂ€ubte der feine, schimmernde Schnee wie Zuckerpulver ĂŒber die Erde; bald lachte er wieder still vor sich hin und es gab Sonnenschein mit klingendem Frost. Der schneidende Hauch seines Mundes ging von ihm aus, und wo er ĂŒber die Seen strich, zerspaltete das Eis mit langhin-donnerndem Getöse, und wo er durch die WĂ€lder wehte, zerkrachten uralte BĂ€ume von oben bis unten.