Erwin Geschonneck: "Bei uns gab es keine Stars"
Stationen eines ungewĂśhnlichen Lebens
Erwin Geschonneck zählt zu den wenigen charismatischen Bßhnen- und Filmstars
der DDR. Seine schauspielerische Individualität ist legendär. Trotz seines Erfolges
ist er sich selbst sein Leben lang treu geblieben und nutzte seine exponierte
Stellung immer wieder, um Verhältnisse und Entscheidungen, mit denen er nicht
einverstanden war, kritisch zu beleuchten.
1906 als Sohn eines einfachen Flickschusters in der ostpreuĂischen Kleinstadt
Bartenstein geboren, fĂźhlte er sich doch stets als Berliner. Mit 14 Jahren sicherte er
als Gelegenheitsarbeiter seiner Familie das Ăberleben. Als 1933 die
Nationalsozialisten die Macht Ăźbernahmen, flĂźchtete er als KPD-Mitglied quer
durch Europa. Er landete schlieĂlich im Konzentrationslager Neuengamme und
Ăźberlebte wie durch ein Wunder den britischen Bomberangriff vom 3. Mai 1945
auf das KZ-Schiff "Cap Arcona".
Erwin Geschonneck feiert am 27. Dezember 2006 seinen 100. Geburtstag. In
seinen Erinnerungen, die auch von der intensiven Zusammenarbeit mit Bertolt
Brecht geprägt sind, berichtet er von den unterschiedlichen Stationen seines
ungewĂśhnlichen Lebens und liefert damit einen spannenden RĂźckblick auf die
Geschichte eines ganzen Jahrhunderts.