Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Als Cliff Custer den in der heißen Sonne Mexikos wie Quecksilber glänzenden Wasserspiegel des Rio Grande erblickt, zügelt er sein großes, starkes Pferd, beugt sich etwas im Sattel vor und sieht auf den Fluss hinab. Der Rio Grande ist an dieser Stelle kaum hundert Yards breit und wohl auch nicht tiefer als anderthalb Meter. Das Flussbett ist sandig und frei vor scharfen Felsbrocken. An den flachen, ebenen Uferstreifen wachsen einige grüne Sträucher. Aber eine knappe Meile flussaufwärts wuchten Felsen an den Ufern empor; dort ist das Flussbett auch steinig und lässt sich kaum überqueren. Deshalb durchreitet Cliff Custer auch immer an dieser seichten und freien Stelle den Rio Grande, der Mexiko von Texas trennt. Ein flüchtiges Lächeln huscht über Custers scharfgeschnittenes, schweißglänzendes Gesicht. In seinen braunen Augen leuchtet es sekundenlang zufrieden auf. Er ist froh, dass er es bald geschafft und die Hazienda der Rajos erreicht hat. Langsam lenkt er sein Pferd von der Kuppe des sanften Hügels hinab zum Fluss. Die Lassoleine an seinem Sattel strafft sich und zieht die beiden Packpferde hinterher. Mit scharfen Augen späht der große, sehnige Mann über den Rio Grande. Dort drüben, zweihundert Yards entfernt, erheben sich die grünen Hügel, hinter denen die Hazienda der Rajos liegt. Aber nicht deshalb ist Cliff Custer wachsam. Sein forschender Blick kämmt vielmehr das Ufergelände ab, sucht und tastet die Sträucher und kleinen Felsgruppen ab. Er wendet sich auch öfters im Sattel um und blickt über die Packpferde hinweg zur Hügelkuppe. Dann erreicht er das sandige Ufer. Die Hufe der Pferde sacken im weichen Flusssand tief ein und hinterlassen sehr deutliche Spuren. Vorsichtig treibt er sein Pferd ins Wasser. Das Wasser des Rio Grande ist nicht so klar, wie es anfangs schien.
