Wien, Leopoldstadt. DesirĂ©e stiehlt sich fĂŒr einen Nachmittag aus dem hektischen Redaktionsalltag und taucht in die jĂŒdisch-orthodoxe Parallelwelt ein, denn ihre Tochter Eva wird heiraten. Mit allem, was so dazugehört zu einer traditionellen jĂŒdischen Hochzeit.
Jekaterina ist in dieser Parallelwelt zu Hause. Nicht zu hundert Prozent, aber sie hat ihr Bestes gegeben, um sich darin einzuleben. Langsam aber wird die Last der vielen Vorschriften und Regeln unertrÀglich. Ihre Kinder begreifen den Zwiespalt rascher als sie. Das zwingt Jekaterina zum Handeln.
Alexia Weiss entfĂŒhrt das Publikum in die Lebenswelten von sieben JĂŒdinnen in Wien, 60 Jahre nach dem Holocaust.
In ihrem Roman erzĂ€hlt sie davon, wie DesirĂ©e, Jekaterina, Claudia, Ruth, Jennifer, Hanni und Rachel hier und heute leben, denken, lieben und handeln. Die einen tragen den Scheitel, die anderen gehen nicht einmal mehr zu Jom Kippur in den Tempel. Was die Frauen verbindet, ist die Frage nach ihrer IdentitĂ€t, die Sehnsucht nach einem glĂŒcklichen Leben und die Konfrontation mit ihren Ăngsten.