Für die meisten Deutschen ist der Antikommunismus nicht »die Grundtorheit unserer Epoche«, wie Thomas Mann es schon 1943 formulierte, sondern eine Tugend. Wolfgang Wippermann erzählt die Geschichte und gegenwärtige Renaissance dieses Phänomens und macht klar: Den einen Antikommunismus gibt es nicht. Vielmehr variiert die Ideologie je nach Zeit und Raum ihres Aufkommens – und mit den politischen Absichten, die dahinterstecken. Der Autor zeigt, wie zu allen Epochen der Antikommunismus, versehen mit antisozialistischen und antisemitischen Vorurteilen, als Legitimation für die Bekämpfung des politischen Gegners missbraucht wurde. Seine neueste Streitschrift erweist sich als gewohnt kritisch, aber nicht apologetisch. Ein Plädoyer gegen den Antikommunismus, aber nicht für den Kommunismus. Damit unterscheidet es sich von fast allen Publikationen, die zum Thema vorliegen.
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