"Die von ihm erlangten Resultate in Ethnographie, Botanik und Geographie reihen sich daher dem Bedeutendsten an, was je auf afrikanischem Boden erreicht worden ist." Friedrich Embacher Ăźber "Im Herzen von Afrika", 1882 Als am 19. März 1870 der junge Botaniker und Entdeckungsreisende Georg Schweinfurth an den Ufern des Uelle stand, war ein ganz wesentlicher Beitrag zur Erforschungsgeschichte des Schwarzen Kontinents geleistet. Eines der letzen Rätsel Afrikas stand vor seiner LĂśsung. Dieser Uelle floĂ nach Westen und nicht nach Norden, er konnte somit nicht mehr zum Stromsystem des Nils gehĂśren. Als erster Europäer hatte Schweinfurth die Nil-Kongo-Wasserscheide Ăźberschritten. Doch nicht nur diese geografisch-hydrografische Entdeckung war die herausragende Leistung des wagemutigen Forschers. Es blieb ihm auch vorbehalten, als erster WeiĂer das Volk der Monbutto zu besuchen und Nachrichten darĂźber dem staunenden Europa zu Ăźbermitteln. Vor allem jedoch war es auch sein groĂes Verdienst, die Pygmäen zu entdecken, jenes kleinwĂźchsige und scheue Volk Zentralafrikas, welches seit der Antike durch die abendländische Sagenwelt geisterte. Schweinfurth gilt heute zu recht als einer der ganz GroĂen der deutschen Afrikaforschung - zusammen mit Heinrich Barth, Gustav Nachtigal und Gerhard Rohlfs. Schweinfurths Bericht Ăźber seine letzte groĂe Reise wird als zeigenĂśssisches Dokument seinen Wert niemals verlieren und ist als Quelle fĂźr den ethohistorisch interessierten Leser von unschätzbarer Bedeutung.