Kontingenz – so wird immer wieder konstatiert – wird erst in der Frühen Neuzeit »entdeckt«. Davor wurden alle noch so unerklärlichen Begebenheiten als Ausdruck einer höheren, gottgewollten Ordnung gedeutet. Der Sammelband nimmt dieses Postulat zum Anlass, um die Vielfalt mittelalterlicher Kontingenzkonzeptionen in literarischen Texten auszuleuchten. Anhand von exemplarischen Analysen von Legenden, Antiken- und höfischen Romanen sowie Mären, Lyrik und Romanen der Frühen Neuzeit wird sowohl nach gattungsspezifischen Kontingenzkonzeptionen als auch nach literarhistorischen Verschiebungen und Umbesetzungen gefragt.
Die Autonomie der Routine : Wie im 12. Jahrhundert das englische Schatzamt entstand
Ulla Kypta
bookDie Krise in der Frühen Neuzeit
bookKein Zufall : Konzeptionen von Kontingenz in der mittelalterlichen Literatur
bookScham – zur sozialen Bedeutung eines Gefühls im spätmittelalterlichen England
Katharina Behrens
bookZählen : Semantische und praxeologische Studien zum numerischen Wissen im Mittelalter
Moritz Wedell
bookSemantik der Gelassenheit : Generierung, Etablierung, Transformation
bookNarrative Ambiguität : Die Faustbücher des 16. bis 18. Jahrhunderts
Marina Münkler
bookSpielarten des Gottes-Genusses : Semantiken des Genießens in der europäischen Frauenmystik des 13. Jahrhunderts
Andrea Zech
bookDie Versuchung der schönen Form : Spannungen in ›Erbauungs‹-Konzepten des Mittelalters
bookAmbivalenzen des geistlichen Spiels : Revisionen von Texten und Methoden
bookDie Sprache des Rechts : Historische Semantik und karolingische Kapitularien
book