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Kess (e) Fantasy Nr. 3: Eine Tarnkappe, gibt's die?

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Im Archiv des Museums war, nach dem Staub und der muffigen Luft zu urteilen, seit Jahren niemand mehr gewesen. Hinter alten, verstaubten BĂŒchern fand ich ein merkwĂŒrdiges, dunkles Paket, das mit einer goldenen Schnur zusammengeschnĂŒrt war. Neugierig löste ich die Kordel und hielt einen schlichten, schwarzen oder braunen Umhang in meinen HĂ€nden. In dem dĂ€mmrigen Licht des Archivs ließ sich die Farbe nicht einwandfrei feststellen. Ich schĂŒttelte den Staub ab und erschrak fĂŒrchterlich. Da bewegte sich etwas. Aber nur ein paar Motten flogen auf. Unwiderstehlich wurde ich von dem Wunsch ergriffen, dieses merkwĂŒrdige Teil umzulegen. Ich zog es an. Neben den BĂŒcherregalen im Archiv hing ein wunderschöner Barockspiegel. Ich wollte mich im Spiegel ansehen. Was sah ich? Nichts, oder doch? Im Spiegel erblickte ich einen Teil meines rechten Armes. Beim Hinuntergucken erkannte ich, dass das Cape meinen rechten Arm nicht ganz bedeckte, er schaute unter dem Umhang hervor. Also zupfte ich an dem Cape. Nun bedeckte es mich ganz. . Der Spiegel war leer, es gab kein Spiegelbild von mir.

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