Es war ein verregneter Novembermorgen, wie man ihn in Hamburg öfter erlebte. Der graue Himmel spiegelte die Stimmung in meinem Büro wider. Roy und ich saßen an unseren Schreibtischen im Polizeihauptpräsidium und versuchten, die ersten Schlucke eines viel zu bitteren Kaffees zu ertragen, als das Telefon klingelte.
"Jörgensen", meldete ich mich, während ich Roy bedeutete, den Notizblock bereit zu halten.
"Es gibt einen Toten auf der Reeperbahn, Uwe. Am Hintereingang eines Clubs namens 'Der Blaue Engel'. Sieht nach einem Mord aus. Sie sollten sich das anschauen", dröhnte die Stimme unseres Vorgesetzten, Kriminaldirektor Jonathan Bock, durch die Leitung.
"Verstanden, Chef. Wir sind unterwegs", antwortete ich und legte auf. "Komm, Roy. Arbeit ruft."