Eine Erinnerung, die verschwimmt, ein Mensch, der immer dĂźnner wird â das ist, was Moni täglich mit ansehen muss. Sie pflegt ihre demenzkranke Mutter, so gut es geht, doch die nimmt ihr die Luft zum Atmen. In einem Wechselspiel aus Distanzierung und Annäherung versucht Moni die Vergangenheit zu rekonstruieren, um die LĂźcken ihrer eigenen Geschichte zu fĂźllen und sich allmählich zu lĂśsen.
In stillen Szenen und poetischen Bildern schafft Iris Blauensteiner Atmosphären, in denen die Figuren nahbar werden. Dazwischen liegen das Unausgesprochene und die Unsicherheit darßber, was Erinnerung und Identität sind. Ein einfßhlsamer Roman ßber einen der schwierigsten Abschnitte im Leben einer Tochter.
"Sie sitzt vor mir hinter einer Wand, ungreifbar. Ein Gegenwartsphantom, das wartet, die Zeit flieĂt langsam durch sie hindurch."