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Lakai der Edelhure

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Ist es denn wirklich so schlimm, dieser sündigen Verlockung einmal nachzugeben, fragte er sich. Nur ein einziges Mal!

„Komm. Komm zu mir.“, schienen Fabiennes volle, rote Lippen verheißungsvoll zu hauchen, während ihre eisblauen Augen ihn wissend und arrogant taxierten. Ihr langes, tiefschwarzes Haar lag sanft auf ihren schmalen Schultern und bildete einen strahlenden Kontrast zu der, unschuldig schimmernden nackten, weißen Haut ihres tief ausgeschnittenen Dekolletés.

Ungezählte Stunden hatte Markus das Foto ihrer Homepage betrachtet, sich furchtbar nach ihr gesehnt, und jedes Mal wurde das triebhafte Verlangen nach dieser unverschämt schönen Lady stärker.

Nur ein einziges Mal!

Er würde nicht einmal jemanden betrügen, wenn er zu ihr ging. Natürlich, der Preis den sie verlangte war geradezu astronomisch. Wenige Stunden mit ihr hatten den Gegenwert einer Woche Urlaub auf Mallorca.

Stets war es dieses Argument, welches ihn davon abhielt, ihre Telefonnummer endlich zu wählen, und doch kehrte er immer wieder zu ihr zurück. Er konnte nicht anders. Er war ihr verfallen, ohne sie auch nur einmal getroffen zu haben.

„Komm. Komm zu mir. Du willst es doch unbedingt! Du weißt, es hat keinen Sinn sich länger dagegen zu wehren!“, klang es in seinen Ohren.

Vielleicht war es Schwäche oder die durch Erregung beeinträchtigte Denkfähigkeit, möglicherweise auch das Schicksal selbst, was Markus schließlich zum Telefon greifen ließ. Letztlich ist es vermutlich auch vollkommen gleichgültig.

Ohne es im Mindesten zu ahnen, betritt Markus eine neue, fremde und bizarre Welt. Eine Welt die Fabienne gehört, in der sie ihn Demut und Gehorsam lehrt, und in der es nur einen Platz für Markus geben wird: als demütiger Lakai zu ihren sorgsam pedikürten Füßchen.