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Wir wollen nicht ins Waisenhaus : Mami 2072 – Familienroman

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Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.

Die lauten Stimmen drangen aus dem Wohnraum bis zu den Kindern herein. Es waren harte, streitende Stimmen, und sie bereiteten Kai und Heike ein Gefühl schmerzlicher Verlassenheit. »Das ist Onkel Max!« flüsterte der achtjährige Kai nun seinem Schwesterchen zu. Heike, die gerade sechs geworden war und nach den großen Ferien in die Schule sollte, blickte aus tränenumflorten Augen zu Kai auf. »Fürchtest du dich auch, Kai? Ich fürchte mich ganz schrecklich.« Beruhigend legte Kai den Arm um die zarten Schultern seiner Schwester. »Du brauchst dich nicht zu fürchten, Heike. Ich bin doch bei dir und… und…« Seine Stimme brach heiser ab, denn ein dicker Kloß steckte ihm plötzlich in der Kehle. Beide Kinder hockten auf dem Bett des Jungen in dem sonnigen Kinderzimmer. Sie saßen eng aneinandergeschmiegt, als könnten sie so einander Schutz und Hilfe geben. Vor dem Bett lag Bimbo, der kleine zottelige Spaniel, liebster Spielgefährte der beiden. Kai hatte ihn vor zwei Jahren von den Eltern zum Geburtstag erhalten. Seitdem teilte Bimbo das Leben der Kinder in schönster Harmonie. Die Eltern! Noch konnten Kai und Heike den entsetzlichen Tod der geliebten Eltern nicht voll erfassen, die man heute begraben hatte. »Nun denn!« ertönte vom Wohnzimmer aus die Stimme des Onkels, der irgendwo in Süddeutschland wohnte und mit Tante Rita heute zum Begräbnis gekommen war.