Auf der verzweifelten Suche nach einem Auskommen verschlägt es Wolfgang Pagel, den glücklosen Protagonisten in Falladas „Wolf unter Wölfen", von der Großstadt Berlin auf das Gut Neuhohe. Dort, so hat er einem ehemaligen Vorgesetzten versprochen, soll er als Verwalter fungieren. Doch statt ländlicher Idylle findet er auch dort prekäre Verhältnisse vor und gerät in einen Strudel aus familiärem Chaos und Intrigen.
„Wolf unter Wölfen" beschreibt den Zusammenbruch des gesellschaftlichen Gefüges in der Weimarer Republik und den Kampf des einfachen Mannes ums Überleben. „Das Land in Brand" ist der zweite Teil dieses komplexen Gesellschaftsporträts, das zu Recht zu den Klassikern der deutschen Literatur zählt.
Der Roman wurde 1964 von der DEFA unter der Regie von Hans-Joachim Kasprzik verfilmt.
Hans Fallada wurde 1893 als Rudolf Ditzen in Greifswald geboren. Seine gutbürgerliche Herkunft bewahrte ihn nicht vor einer schwierigen Jugend, die von Suchtproblemen und Aufenthalten in Sanatorien geprägt war und auch sein späteres Leben beeinflusste. In 1920 machte er sein Romandebüt mit „Der junge Goedeschal", das jedoch nur wenig Beachtung fand. Erst mit seinem Roman „Kleiner Mann – was nun?" (1932) erlangte Fallada weltweite Bekanntheit. Zu seinen weiteren Werken zählen unter anderem „Wer einmal aus dem Blechnapf frißt" (1934), „Der eiserne Gustav" (1938) und „Jeder stirbt für sich allein" (1947), das rund sechzig Jahre nach Erscheinen zum internationalen Bestseller avancierte. 1947 starb Fallada an den Folgen seines Morphinkonsums. Sein Werk wird zur Neuen Sachlichkeit gezählt und zeichnet sich durch gesellschaftskritische Themen, anschauliche Milieustudien und seinen nüchternen Schreibstil aus.